2. Herren lassen Gegner fröhlich werfen

Ein eigentlich überaus gutes Angriffsspiel half den 2. Herren des TuS Altwarmbüchen beim Spiel gegen HSG Hannover-West überhaupt nicht, da die Abwehr einfach zu schlecht stand. Die Gegner nahmen die Einladung zum munteren Torewerfen dankend an, was in einer deutlichen 38:28-(19:14)Niederlage mündete. Viel mehr gibt’s dazu eigentlich nicht zu berichten.


 

Was soll man zu so einem Spiel schreiben? Vorne hui, hinten pfui? Oder vielleicht: Ein Handballspiel hat 60 Minuten, zwei Mal 30, um genau zu sein und wenn die eine Mannschaft bereits in der 16. Spielminute 16 Tore geworfen hat (wie es Hannover-West gegen die 2. Herren des TuS Awb tat), wird es schwer für die andere Mannschaft, das Spiel zu gewinnen? Derlei und noch andere Floskeln können hier zwar wunderbar den Platz mit irgendwelchen Worten füllen. Warum es zu der überaus klaren Niederlage kam und die Altwarmbüchener es noch weniger als im Hinspiel schafften, die gegnerischen Angreifer zu stellen und am Wurf aufs Tor zu hindern, kann damit aber eher nicht erklärt werden.

 

Aber egal, der Verfasser dieser Zeilen kann jetzt einfach nicht mehr aufhören damit – quasi genauso wie es die Altwarmbüchener nicht schafften, den Hebel in der Deckung umzulegen und die Gegner früher zu stellen, aggressiver gegen sie vorzugehen und eben nicht so gut wie tatenlos zuzuschauen, wie sie hoch steigen und ein ums andere Mal einnetzen. Also weiter: Der Ball ist rund und muss ins Eckige. Und wenn das geworfene Runde auf dem Weg zum Tornetz nicht von Armen oder sonst einem gegnerischen Körperteil gestoppt wird, tja, dann macht der Schiri „Piep, piep!“ und es ist wieder ein Tor. Und noch eine Plattitüde: Eine Abwehr-Formation ist nur so gut, wie sie interpretiert wird. Bleibt also eine 6:0-Deckung bevorzugt am eigenen Kreis kleben und tritt eben nicht auf schießwütige Gegner heraus, ist solch eine Formation so ziemlich für die Katz`. Keine einzige 2-Minuten-Strafe sagt so ziemlich alles aus, aber vor allem, dass die Altwarmbüchener die Angreifer so gut wie nicht angefasst haben.

 

Aber wer will so etwas überhaupt lesen? Gibt es nicht wichtigere Dinge im Leben? Ist Handball nicht einfach nur ein Spiel? Bei dem es leider auch Tage gibt, wo man es als Spieler nicht hinbekommt, dass zu tun, worum der Trainer einen bittet beziehungsweise wie man es selbst eigentlich von sich wünscht? Letztlich gibt es bei jedem Spiel Gewinner und Verlierer. Es sei denn natürlich – dieser Einwand kommt jetzt extra für alle Klugscheißer – es gibt ein Unentschieden (aber auch dann gibt es zumeist zumindest gefühlte Verlierer und Gewinner). Bei dieser Partie war Hannover-West eindeutig besser, vor allem in der Abwehr. Und wie sagt der neunmalkluge Ami? Ach ja: Defense wins championships.

 

Daran gilt es für das TuS-Team zu arbeiten. Morgen ist auch noch ein Tag und heut` nicht aller Tage Abend. Es kommen noch andere Spiele. Das Leben geht weiter. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Zum Beispiel die Hoffnung darauf, dass die im Schnitt noch recht jungen Spieler der 2. Herren weiter dazulernen und sich im nächsten Spiel am 7. März ab 16 Uhr gegen RSV Seelze besser anstellen. Denn noch ist bekanntlich kein Meister vom Himmel gefallen. Und Übung macht den Meister. Also trainieren, trainieren, trainieren. Bis die Socken qualmen (und weniger im Eve oder sonstwo bis die Leber brennt). So, jetzt aber genug davon. Aus die Maus.

 

Für TuS Altwarmbüchen II spielten: Tim Herzberg, Kai-Christian Schiwik – Tobias Plass, Felix Fuchs (6, davon 1 Siebenmeter), Daniel Titov (2), Bastian Herzog (6), Marcel Ernst (5), Erwin Spiger (3), Tobias Kuske (1), Benedikt Heine (4), Janis Klute (1), Filip Mazug, Marius Kleinert


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