2. Herren: Krass enger Sieg

Kein schönes Spiel, ganz und gar nicht, aber irgendwie schon ein krasses Spiel haben die 2. Herren des TuS Altwarmbüchen am Sonntagabend gegen Langenhagen III abgeliefert. Krass vor allem weil es ein überaus enger 

Spielausgang war: Mit vier Toren in Folge drehten die Altwarmbüchener das Spiel noch kurz vor Ende und siegten 25:23 (13:12). Das bedeutet auch weiter in der Tabelle ein Platz an der Sonne.


Mit der Mannschaft aus Langenhagen haben sich die 2. Herren des TuS seit Jahren schwer getan. So auch diesmal, obwohl Trainer Lukas Gristina im Vorfeld darauf hingewiesen hatte - oder vielleicht auch gerade deshalb. Schwer zu sagen, woran es lag, dass der Start in die Partie reichlich holprig war.

 

Mehrere schnell genommene Würfe von den TuS-Rückraumspielern parierte der gut aufgelegte Torwart des Langenhagener Heimteams und ermöglichte seinem Team eine rasche Zwei-Tore-Führung. Nach sieben Minuten stand es dann 5:2 für Langenhagen III, die sich mit zwei U21-Spielern aus ihrer Ersten Mannschaft verstärkt hatten. Nur langsam kamen die Altwarmbüchener im Angriff besser mit der gegnerischen Abwehr zurecht und arbeiteten geschlossener in der eigenen Deckung. Dennoch war es eher ein mühsamer Kampf und Moral, statt spielerischer Klasse, was die 2. Herren nach einem 7:10 (17. Minute) und 9:11 (24. Minute) langsam mit dem Ausgleich zum 11:11 (27. Minute) durch den stark aufgelegten Halblinken Bastian Herzog 

aufschließen ließ.

 

Ein spektakulärer Treffer durch Kreisläufer Benedikt Heine sorgte in letzter Sekunde für die erste Führung des TuS zum 13:12-Halbzeitstand: Die Spielzeit war eigentlich schon abgelaufen, allerdings war noch ein Freiwurf von der Neun-Meter-Linie auszuführen. Als längstem Spieler mit einem überaus wuchtigem Wurf eine Aufgabe für Heine. Und es kam wie es fast nie kommt: Sechs Mann in der Deckung am Sechs-Meter-Kreis, Anpfiff, krachender Wurf aus neun Metern aus dem Stand, Ball wird in der Mauer leicht nach rechts abgefälscht und fliegt am überraschten Torwart vorbei ins Netz. Riesenjubel beim AWB-Team.

 

Nach dieser glücklichen Führung besannen sich die TuS-Spieler in der 2. Halbzeit darauf, womit sie schon die sechs Saisonspiele zuvor überzeugt hatten: Mit einer kämpferischen, engagierten und konzentrierten Abwehrleistung. Die Langenhagener kamen immer weniger zu klaren Torwürfen und sahen sich zunehmend gezwungen, aus Halb-Chancen aufs Tor zu werfen. Die Top-Leistung in der Deckung war auch nötig, denn im Angriff lief nicht viel zusammen. Diverse Ballverluste durch Fehlpässe, zu wenig Struktur für gemeinsam abgestimmte Angriffsbemühungen und viel Hektik ließen es zu, dass sich die Altwarmbüchener nie mehr als mit zwei 

Toren von Langenhagen absetzen konnten. Altwarmbüchen erzielte in den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit nur sieben Tore. Spielzüge waren gar nicht mehr zu sehen. So kam es, wie es so oft kommt, wenn man sich nicht weiter absetzt: In der 50. Minute gelang Langenhagen erstmals wieder der Ausgleich zum 20:20.

 

Und noch schlimmer für TuS-Trainer Gristina: Die Gastgeber aus Langenhagen gingen mit zwei Toren zum 23:21 in der 55. Minute in Führung. Das Gästeteam und heimischen Zuschauer waren aufgrund des gedrehten Spielverlaufs nun euphorisiert und schienen bereits an einen Sieg gegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer aus Altwarmbüchen zu glauben. Was dann in den verbleibenden viereinhalb Minuten kam, war wohl reine Willenskraft oder wie es ein TuS-Spieler nach dem Spiel ausdrückte: „Moral, Moral, Moral!“

 

Aber, einfach weil der Spielverlauf gegen Ende schon ziemlich krass war, im Detail in ganzer Länge: Nach Bodenpass von Mittelmann Tobias Kuske traf Kreisläufer Cory Borchers zum 22:23 (Minute 56:02). In der Deckung keine Chance für Langenhagen. Zurück im Angriff nahm der kurz zuvor eingewechselte Bastian Herzog alle verbliebene Energie und wuchtete den Ball per Sprungwurf ins gegnerische Tor zum 23:23 (56:55). In der Abwehr: Keine Chance für Langenhagen. Dafür bekamen sie beim folgenden Altwarmbüchener Angriff eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Meckerns (Minute 58:50). Als würden sie es immer so machen, spielten die Altwarmbüchener dann in Überzahl lehrbuchmäßig ihren Linksaußen Kai Hofmann wunderbar frei, der diese Chance zur 24:23-Führung eiskalt nutzte. In Unterzahl hatten die Langenhagener gegen die nun völlig aufgedrehte TuS-Abwehr nicht den Hauch einer Chance. Und die anschließende Verzweiflungstaktik in Form einer Manndeckung brachte den Gastgebern dann auch nicht mehr das erhoffte Unentschieden, sondern stattdessen ein weiteres Gegentor vom völlig frei stehenden Heine zum 25:23-Endstand (59:54) für den TuS. Großer Jubel auf der einen und tiefe Enttäuschung auf der anderen Seite waren die Folge.

 

Für TuS Altwarmbüchen II spielten: Yannic Uschkoreit – Felix Fuchs (4 Tore), Bastian Herzog (6), Kai Hofmann (1), Marius Kleinert, Henri Hilker (1), Christian Noack, Benedikt Heine (4, davon 1 Siebenmeter), Tobias Kuske (4), Christian Marin Krall, Marcel Ernst (1), Daniel Titov (2)


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