2. Herren kassieren Niederlage bei Abschiedsspiel

Das war leider nix: Die 2. Herren des TuS Altwarmbüchen haben am Dientsagabend gegen den Tabellenzweiten der Regionalliga TSV Burgdorf IV eine verdiente, aber dennoch unnötige und damit ärgerliche 21:26-Niederlage hinnehmen müssen. Ärgerlich insbesondere da es das letzte Spiel von Torhüter Andreas Schilke war, der nach sagenhaften 47 Jahren seine Karriere beendet.

Vielleicht lag es an dem Drumherum, dass viele Spieler nicht ihre übliche Leistung zeigten. Im Vorfeld war kräftig die Werbetrommel gerührt worden für das letzte Spiel von Schilke. Der Hallensprecher der 1. Damen, Gunnar Grimm, sorgte für einen professionelle Begleitung durch das Spiel und nichtzuletzt Freigetränke wie Glühwein, Bier und Sekt brachten eine gut gefüllte Zuschauertribüne. Und mit einem starken Kader von 14 Spielern, darunter mit Fabian Bootsmann und Jan Stuhrenberg zwei aus der 1. Herren, war jedem Spieler klar: Es soll mit aller Macht ein Sieg her.

Dieser Erwartungsdruck war offenbar nicht zuträglich für die Spieler der 2. Herren. Zumindest drängte sich der Eindruck auf, dass viele Spieler der 2. Herren ihre Nerven nicht im Griff hatten. Rund ein Dutzend Fang- und Passfehler sowie eine teils fahrige, überhastete Spielweise und zum Teil Wurfversuchen aus schlechter Position waren dafür ein deutliches Indiz.

Dabei waren die Altwarmbüchener spielerisch klar besser als die Gäste aus Burgdorf, die allein auf ihre körperlichen Vorteile zu bauen schienen. Die simple Spielweise des Tabellenzweiten war auch der Grund, warum es nach 20 Minuten erst 5:5 stand – die Abwehr der Hausherren hatte nicht allzuviel Probleme. Nutzen konnten die Altwarmbüchener die Angriffsschwäche der Burgdorfer aber nicht. Die Hausherren versuchten zwar überlegt vorzugehen und mit diversen Spielzügen Lücken in die gegnerische Abwehr zu reißen. Doch machte wie schon in der gesamten Hinrunde die schwache Abschlussleistung einen Strich durch die Rechnung.

Auch die Ballgewinne in der Abwehr brachten keinen echten Nutzen. Wenn von acht Tempogegenstößen, bei denen ein Spieler der 2. Herren allein auf den Torwart zuläuft, nur drei in Tore umgemünzt werden können, fällt es schwer, in Führung zu gehen. „Die fünf vergebenen Tempogegenstöße hätten zu einem Unentschieden gereicht“, betonte Co-Trainer Tobias Kuske nach dem Spiel und ärgerte sich über die nicht genutzte Chance, dem Favoriten aus Burgdorf ein Bein zu stellen. „Das war durchaus machbar“, meinte auch Trainer Sven Gennburg.

Letztlich war es jedoch ein verdienter Sieg von Burgdorf, der nach dem Halbzeitstand von 8:11 in der 2. Halbzeit nur noch einmal, circa sechs Minuten vor Schluss, gefährdet schien. Nachdem die Altwarmbüchener ab der 35. Minute komplett den Faden verloren hatten und nicht mit der guten offensiven 5:1-Deckung der Burgdorfer zurecht kamen, hatten sich die Hausherren ab der 42. Minute noch einmal zusammen gerissen und in der 54. Minute auf einen Drei-Tore-Rückstand herangekämpft. Als eine Wende im Spielverlauf greifbar nahe schien, unterliefen den Altwarmbüchenern jedoch mehrere Pass- und Fangfehler. Damit hatten es die Burgdorfer leicht, den Sieg einzufahren.

 

Positiv in Erinnerung bleiben wird das Spiel dennoch, da die anschließende Verabschiedung von Torwart Andreas Schilke mitsamt der Überreichung von Blumenstrauß, Kaffetasse und signiertem Trikot überaus herzlich ausfiel. Trainer Gennburg dankte Schilke mit Mikrofon auf dem Spielfeld stellvertretend für die Mannschaft und den Verein für seinen Einsatz im Teamgefüge mit der Übernahme diverser Dienste, verlässlicher Trainingsbeteiligung und guten Leistungen, die halfen, in den vergangenen beiden Jahren Meister zu werden und schließlich in die Regionsliga aufzusteigen.

 

TuS Altwarmbüchen II: Andreas Schilke, Malte Schäfer, Tim Herzberg – Ole Zilling (2 Tore, davon 1 Siebenmeter), Timo Görlitz (5), Robin Görlitz, Michael Schäfers, Alex Borchers, Kai Hofmann (1), Benedikt Heine (5), Michael Stackmann, Fabian Bootsmann (4, davon 1 Siebenmeter), Jan Stuhrenberg (2), Sebastian Apelt (2)

 

(Bericht: T. Kuske / Fotos: C. Noack)

Kommentar schreiben

Kommentare: 0